Hermannsburg und Palm Valley (7/7)

In Australien ist ja bekanntlich alles groß und vor allem ist alles weit weg. Daher hatte ich im Vorfeld nach einer Tour gesucht, die nicht nur zu interessanten Punkten im Outback führt sondern auch einige Bedingungen erfüllt wie zum Beispiel Respekt gegenüber der Kultur der Anangu. Fündig wurde ich bei Wayoutback und in dieser Blog-Serie möchte ich meine Eindrücke der fünftägigen Tour durch das rote Zentrum Australiens mit euch teilen.

Am Morgen schauten wir uns zunächst Hermannsburg an. Dort fanden wir eine alte deutsche Mission, die im 19. und 20. Jahrhundert mehr oder weniger erfolgreich versucht hatte, die Aranda People zu missionieren. Außerdem wurde dorthin ein großer Teil der “Gestohlenen Generation”  gebracht. Der Besuch der alten Missionsgebäude war etwas bedrückend weil dort viele Fotos und Texte ausgestellt waren, die das Leben der Ureinwohner in der Mission aufzeigten – und das war sicher nicht das angenehmste Leben. Um die Stimmung in der Gruppe wieder etwas zu heben, empfahl Danny uns, im Café des Besucherzentrums einen “German Apfelstrudel” zu essen. Irgendwie makaber – aber das war in der Tat sehr, sehr lecker.

Anschließend ging es ins Palm Valley und die Straße dorthin war wirklich, wirklich abenteuerlich. Sie wurde in der Tat so “rough”, dass Danny den Trailer sicherheitshalber auf einem “Parkplatz” stehen ließ. Die kurze Wanderung durch das eigentliche Tal der Palmen war faszinierend. Mitten in der Wüste, mehr als 1000 km entfernt von der nächsten Palme fand sich ein fruchtbares Tal, dass so gar nicht in den Rest der Landschaft passen wollte. Wie diese Palmen an diesen unwirtlichen Ort gelangten ist noch sehr umstritten. Fakt ist aber, dass sie dort überleben können und damit ein wunderschön anzuschauendes Tal bilden.

Zum Abschluss setzte Danny uns noch an einem kleinen Plateau ab, das wir tapfer erklommen um von dort die Aussicht über das Palm Valley zu genießen.

Dies war schließlich auch unser letzter Ausflug bevor es zurück nach Alice Springs ging.

Fazit

Ein Ausflug in das Rote Zentrum Australiens sollte unbedingt eingeplant werden. Es lohnt die Mühe und den Aufwand. Vor allem Uluru und Kata Tjuta solle man zwingend gesehen haben.

Wer etwas mehr Zeit einplanen kann, sollte auch die etwas abgelegeneren Sehenswürdigkeiten ansehen! Lohnt sich.

Mutige schlafen auch unbedingt mindestens eine Nacht im Swag – auch wenn es ungemütlich ist. Der Abend im Bush und die Nacht unter den Sternen war definitiv mein persönliches Highlight der Wayoutback Experience.